Der AWO-Ortsverein startet ein neuen Gruppenformat für Väter, welches Michael Sudahl leitet. Die Schorndorfer Nachrichten berichten.
Väter am Feuer
Neues Angebot der AWO, Ortsverein Schorndorf, in Weiler.
Archaisch ums Feuer sitzen und über Abenteuer reden. Was vielen Männern über
Jahrtausende als Gesprächsrunde diente, ist in der modernen Welt nahezu
verschwunden. Auch, weil sich Gefahren verändert haben. Säbelzahntiger sind
ausgestorben. Wir kämpfen heute eher gegen innere Drachen – die mit den Begriffen
„Glaubenssätze“ oder „Verhaltensmuster“ übersetzt werden.
Sich diese im 21. Jahrhundert anzuschauen, ist die Intention einer Vätergruppe. Um
die Vaterrolle annehmen und leben zu können, die sich jeder Einzelne vorstellt. Mit
„Väter am Feuer“ startet die AWO Ortsverein Schorndorf am 11. März 2024 ein
passendes Gruppenformat. Im Kreis um ein Lagerfeuer – die Veranstaltung ist
draußen angesetzt – treffen sich Väter zum Austausch und zur Reflexion ihrer
eigenen Vaterrolle.
Wieso eine Vätergruppe?
Vor allem die erste Vaterschaft bedeutet für viele Männer einen tiefen Einschnitt ins
Leben: Eine neue Beziehung (zum Kind) entsteht, die Paarbeziehung (mit der Mutter)
verändert sich. Später kommen äußere Faktoren wie Schule, Pubertät und
schließlich der Auszug der Kinder hinzu, die sich auf die Vaterschaft auswirken. Die
Vätergruppe dient dem Austausch von Erfahrungen sowie dem Reflektieren der
eigenen Rolle.
Um welche Themen geht es?
In der Gruppe initiiert Michael Sudahl eine Gesprächsrunde. Teilnehmer reden im
Sitzkreis etwa über Erziehungsfragen, die eigene Position zwischen Job und Familie
und wie sich diese in Einklang bringen lassen. Außerdem geht es um Themen wie
Trennung oder Scheidung bzw. wie sich die Vaterrolle hieraus (neu) entwickelt. Alles
gerne abseits von Stereotypen und gesellschaftlicher Erwartung bzw. zugeschnitten
auf den jeweiligen Einzelfall.
Wie funktioniert die Gruppe?
Durch den Austausch können Väter neue Perspektiven gewinnen und voneinander
lernen. Die Gruppe schafft einen sicheren Rahmen, in dem Väter sich unterstützen,
ermutigen und ihre Fähigkeiten als Elternteil weiterentwickeln können. Letztlich
wirken sie so auch positiv auf das eigene Familiensystem.
Was ist der methodische Ansatz?
Weil etliche innerfamiliären Konflikte auf Erlebtem aus der eigenen Kindheit beruhen,
lohnt es sich, diese Zeit einmal auszuleuchten. Als Werkzeuge der Reflektion dienen
Methoden aus der Gestalttherapie sowie dem Psychodrama. Zudem finden die
Abende, zumindest in weiten Teilen, draußen am Lagerfeuer statt. Verbindung mit
der Natur ist gewollt.
Wo, wann und wie oft findet der Austausch statt?
Die Vätergruppe trifft sich jeden zweiten Montag im Monat, abends ab 19 Uhr im
Waldkindergarten, Schützenstraße 78 in 73614 Schorndorf. Die Dauer ist auf zwei
Stunden angelegt. Los geht’s am 11. März. Folgetermine 2024 sind: 8. April, 13. Mai,
10. Juni, 8. Juli, 12. August, 9. September, 14. Oktober, 11. November und 9.
Dezember.
Wer leitet die Gruppe?
Initiator und Moderator ist Michael Sudahl (50). Der Schorndorfer leitet seit mehr als
zehn Jahren ehrenamtlich Männergruppen und arbeitet auch als Therapeut und
Coach. Außerdem ist Michael fünffacher Familienvater. Die Vätergruppe wird bei
Bedarf und themenbezogen um den Schorndorfer Kinderarzt Dr. Ralf Brügel ergänzt.
Anmeldung und Kontakt:
Michael Sudahl
Mobil: 0170 9494220
Mail: sudahl@der-lebensberater.net